Was sind frühkindliche Reflexe und warum gibt es einen Zusammenhang zu Lern- und Verhaltensproblemen?
Die frühkindlichen Reflexe (Urreflexe) sind wichtige genetisch festgelegte Bewegungsmuster. Sie sind während der Schwangerschaft, der Geburt und besonders im ersten Lebensjahr ein wesentlicher Bestandteil für die Entwicklung eines Kindes. Damit sich ein Kind altersentsprechend entwickeln kann, ist es wichtig, dass diese Reflexe im Laufe des frühen Lebens ausgelöst und später wieder gehemmt werden. Dies ist ein natürlicher biologischer Vorgang. Es gibt jedoch bestimmte Störfaktoren (wie z.B. Stress während der Schwangerschaft, Kaiserschnitt, zu schnelle oder zu lange Geburt, eingeschränkte Bewegungsmöglichkeiten in den ersten Lebensmonaten, fehlende Bauchlage als Baby) ungünstig beeinflusst werden kann. Konnten die Reflexe nicht vollständig gehemmt werden, bleiben reflexartige Restmuskelbewegungen aktiv. Dies kann zu Entwicklungsverzögerungen und damit verbundenen Problemen beim Kind oder Jugendlichen führen, die man unter anderem in die folgenden Hauptgruppen einteilen kann:
- Lese-, Rechtschreib- und Rechenschwäche
- Unkonzentriertheit
- Hyperaktivität
- Fehlende Impulskontrolle
- Schlechte Körperkoordination
- Ungeschicklichkeit
- Fein- und grobmotorische Schwäche
Wie hilft RIT® – Reflexintegration?
RIT® steht für ReflexIntegrationsTraining und ist ein Bewegungsprogramm für Kinder und Jugendliche mit Lern- und Verhaltensproblemen in der Schule und im Alltag. RIT® ist vergleichbar mit einer Gymnastik ohne Geräte. Ziel des Trainings ist, die nicht gehemmten frühkindlichen Reflexe zu hemmen und zu integrieren.
Mit dem RIT®-Bewegungstraining kann eine Nachreifung des zentralen Nervensystems stattfinden. Damit können Entwicklungsverzögerungen aufgeholt werden. Mit diesem Training können Lern- und Verhaltensprobleme zurückgehen oder sich lösen und von Fall zu Fall, kann nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt, eine medikamentöse Behandlung abgesetzt werden.
Einen Überblick über die frühkindlichen Reflexe und deren wichtigsten Merkmale können Sie in diesem pdf nachlesen: Überblick über frühkindliche Reflexe
Wie läuft das Training ab?
Anhand eines Elternfragebogens und speziellen Tests können wir den neuromotorischen Entwicklungsstand Ihres Kindes ermitteln. Daraufhin erstelle ich das Bewegungstraining individuell für Ihr Kind.
Das RIT®-Training dauert zwischen 8-12 Monate, wobei ca. alle 4-5 Wochen eine Sitzung in meiner Praxis mit Ihrem Kind stattfindet. Ich überprüfe das Vorhandensein aktiver Reflexe, integriere diese und zeige Ihrem Kind (und Ihnen) die unkomplizierten Übungen, die zuhause zu machen sind.
Der tägliche Zeitbedarf hierfür beträgt 10 – 15 Minuten, und eine Unterstützung der Eltern ist hierbei erforderlich.
Wenn Sie wissen wollen, ob bei Ihrem Kind frühkindliche Reflexe restaktiv sind, können Sie sich hier den RIT-Elternfragebogen herunterladen. Senden Sie mir diesen zur Auswertung ausgefüllt zurück an: info@jugendcoach-christiane.de.
Ich werde Ihnen unverbindlich das Ergebnis per Mail zukommen lassen. Grundsätzlich gilt, dass bei mehr als 7 mit „Ja“ beantworteten Fragen ein Beratungsgespräch angezeigt ist.
Selbstverständlich können Sie mich auch telefonisch oder über das Kontaktformular erreichen. Wir besprechen dann alles in Ruhe.
Weitere Informationen lesen Sie auf meiner RIT-Partnerseite:
www.rit-reflexintegration.de/christianewinkler.